// Kardiologie

Indikationen einer Familienorientierten Rehabilitation bei kardiologischen Erkrankungen

Trotz aller medizinischer Fortschritte ist ein angeborener Herzfehler je nach Ausmaß eine lebensbedrohliche Erkrankung. Die Korrektur- bzw. Palliations- Operation komplexerer Herzfehler ist mit einer Operationsletalität von 1 – 5 % behaftet. Ungefähr die gleiche Zahl von Operationen ist mit Komplikationen verbunden, die zu einer bleibenden Schädigung oder zu einem langwierigen intensivmedizinischen Verlauf führen. Bei ungefähr 20 % aller operierten Kinder muss man von einem chronisch kranken Kind mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit und möglicherweise verkürzter Lebensdauer sprechen. Die Zahl an Patienten, die in Folge des Herzfehlers und bedeutungsvoller Restbefunde langfristig eine schwere chronische Herzerkrankung entwickeln wird, dürfte in den kommenden Jahren stark ansteigen.

Die akute Lebensbedrohung in der Operationszeit, die ungewisse Zukunft bei nicht voll korrigierbaren Herzfehlern und das chronische Kranksein mit allen Implikationen im täglichen Leben sind typische Belas­tungsfaktoren des Patienten und seiner Familie. Unter diesen Aspekten dürfte bei mindestens 30 % aller kindlichen Patienten mit angeborenen Herzfehlern eine Indikation zur Familienorientierten Rehabilitation gegeben sein. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen ist die Schwere des Herzfehlers nicht entscheidend für das Maß der Belastung. Es ist deshalb nicht sinnvoll, einzelne Indikationen nur in Abhängigkeit von der Art des Herzfehlers zu formulieren. Die medizinische und die psychosoziale Indikation für den Patienten und für die Familie muss in jedem Einzelfall gestellt werden.

Folgende Indikationen für eine Familienorientierte Rehabilitation können daher nur als grobe Richtlinien gelten:
  • im Vorfeld großer Korrektur-Operationen zur physischen und psychischen Stabilisierung
  • nach großen Operationen, insbesondere bei komplizierten Verläufen
  • bei Kindern mit bedeutsamen Begleit- oder Folgeproblemen (z.B. Monosomie 22q11.2, Essstörung, Entwicklungsverzögerung)
  • bei Kindern mit inadäquater Leistungsfähigkeit nach erfolgter Korrektur-Operation, fehlender Krankheitsverarbeitung, zur Schulung (z.B. Marcumar) usw.
  • bei krankheitsbedingten emotionalen Störungen
  • bei Adoleszenten und jungen Erwachsenen mit Problemen in der Lebensorientierung, Berufswahl
  • bei Erschöpfungen der familiären Ressourcen und daraus bedingten Folgeerkrankungen bei Eltern und Geschwistern
  • bei negativer Beeinflussung des Krankheitsverlaufes durch familiäre Probleme

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