Dank der ungeheuren Solidarität der Bevölkerung mit dem Tannheim-Projekt sammelten sich bis zum Herbst 1994 bereits vier Millionen Mark an Spendengeldern an. Eine überaus stolze Summe, doch gesichert war das Klinikbauvorhaben damit noch nicht. Denn auf eines hatten die Initiatoren weiter zu warten: auf die Zusage der Krankenkassen, die Kosten für die Behandlung in der Nachsorgeklinik Tannheim zu übernehmen, den Abschluß eines entsprechenden Versorgungsvertrages also.
Die hieraus resultierende Unsicherheit schwebte wie ein Damoklesschwert nahezu das gesamte Jahr 1994 über den Verantwortlichen. Im November 1994 konnte Roland Wehrle endlich bekanntgeben, daß die Krankenkassen den dringend erforderlichen Versorgungsvertrag abschließen werden. Damit war eine weitere entscheidende Hürde genommen.
Daß sich das Jahr 1994, das schwierigste in der Geschichte der Nachsorgeklinik Tannheim, doch noch zu einer Sternstunde wandelte, ist all den Menschen zu verdanken, die sich aus Solidarität mit kranken Kindern, Jugendlichen und deren Familien heraus einmal mehr hilfreich zeigten: unzähligen Spendern im gesamten Land. Sie haben geholfen, weil einmal mehr die Medien über die Situation in Tannheim informierten. Die Redakteure des Süddeutschen Rundfunks und des Südwestfunks starteten im Herbst 1994 eine Weihnachtsaktion, die ein unglaubliches Ergebnis hatte: 4,5 Millionen Mark wurden gespendet – damit hat man der Nachsorgeklinik zum Durchbruch verholfen.
Geschäftsführer Roland Wehrle konnte bei der Übergabe des ersten großen Schecks in Höhe von 2,3 Millionen Mark den Baubeginn für das Frühjahr 1995 ankündigen. Zumal zu Weihnachten 1994 eine erfreuliche Mitteilung eintraf: das Land Baden-Württemberg sagte einen Zuschuß in Höhe von drei Millionen Mark zu. Überbringer dieser Nachricht war Ministerpräsident Erwin Teufel höchstpersönlich.
Bei einer Weihnachtsaktion des Südwestfunks konnten 4,5 Millionen Mark an Spenden gesammelt werden, die Abschlußveranstaltung wurde „live“ aus VS-Villingen übertragen.